14.5.06

Vertrauen kennt keine Grenzen (Matt 14, 22-32)

Vertrauen kennt keine Grenzen (Matt 14, 22-32)

Disclaimer: Die Unterlagen wurden mit besten Willen, Wissen & Gewissen erstellt um eine bestimmte Kernbotschaft herauszuarbeiten. Verwendete Texte & Stellen können hier daher nicht in ihrer vollkommenen geistlichen Ganzheit dargestellt werden. Die Unterlagen können zu Vorbereitung eines zielgerichteten Gesprächs dienen – es obliegt dann jedem Benutzer sie auf Richtigkeit & Wahrheit zu überprüfen. G. Hoppe

Einstiegsfragen:

Was ist Vertrauen? Wann brauche ich Vertrauen? Was brauche ich um Vertrauen zu können (was sind die Voraussetzungen – bei mir und bei dem anderen)? Wie weit reicht mein Vertrauen? Sind dem Vertrauen Grenzen gesetzt (wenn ja, wodurch)? Lässt sich die Größe des Vertrauens messen? Wie kann Vertrauen wachsen?

Mögliche Antworten: Vertrauen ist …

· … sich verlassen zu können ohne enttäuscht zu werden

· … eine implizit unausgesprochene Erwartungshaltung

· Vertrauen setzt Beziehung voraus

· Vertrauen basiert auf Wissen & Erfahrung bzw. baut sich darauf auf

· Eine positive Erfahrung wir von Person A auf eine ähnliche Person B übertragen

Frage zum 1. Text: Was muss ich tun um das ewige Leben zu bekommen?

Der Reiche Jüngling (Matt 19, 16-26):

1) Was muss ich tun um das ewige Leben zu bekommen?

Notiz: Kann ich überhaupt etwas tun um? Kann man sich das erarbeiten?

2) Welches Verständnis hat der Mann vom ewigen Leben?

Notiz: Man kann es sich erarbeiten! Aber irgendetwas fehlt ihm noch – sonst hätte er Jesus nicht gefragt.

3) Wenn er so treu & eifrig alles getan hat, warum kann er nicht ebenso einfach das „Geld abgeben“ i.e. es einfach „tun“

Notiz: vielleicht fehlt ihm Vertrauen?

4) Worin unterscheiden sich die ersten Taten von dem „Geld abgeben“?

Notiz: Am Geld hängt sein Herz! Geld abgeben ist ein Opfer für ihn

5) Was fehlt ihm also um in den Himmel zu kommen?

Notiz: Sein Herz an Jesus hängen.

6) Wird er es tun & schaffen?

7) Warum kann er sein Herz nicht an Jesus hängen? Was fehlt ihm?

Notiz: Er weiß nicht wer Jesus ist bzw. was Jesus für ihn getan hat.

8) Kann er Jesus vertrauen?

Notiz: Im Augenblick wohl eher nicht

9) Haben wir Sachen in unserem Leben, an denen unser Herz hängt und die uns ggf. von Jesus abhalten?

Jesus Salbung (Matt 26, 6-13// Johannes 12, 1-8// Markus 14, 3-9):

Anmerkungen:

  • Matt 26, 6-13// Johannes 12, 1-8// Markus 14, 3-9 wahrscheinlich die gleiche Story (vielleicht Maria), Luk 7,36-50 wahrscheinlich eine andere („Sünderin“)
  • In Johannes 12, 4 steht, dass es 300 Silbergroschen wert war i.e. 300 Tageslöhne
  • Salbung: Das Ritual, das auch an Sauls Nachfolgern, David und Salomon, vollzogen wurde, sollte dem Herrscher göttliche Gnade und einen herausgehobenen Status unter den Menschen verleihen, ihm aber auch vor Augen führen, dass er seine Macht wiederum Gott verdanke. In NT wurden, um Gäste zu Ehren, sie auf dem Haupt gesalbt.
  • Salböl: Als Mittel der Heiligung, also zur Weihe von Priestern, Propheten und sakralen Gegenständen wird ein Salböl erstmals im 2. Mose (30, 22-33) des Alten Testaments beschrieben. Außerdem zur Körperpflege (frisieren, reinigen & parfümieren der Haut).
  • Narde: krautige Pflanze, die in allen Teilen, insbesondere aber in der Wurzel, ein aromatisches ätherisches Öl enthält, das zur Herstellung von Parfüm dient. Einst galt dieses Öl als wertvolles Schönheitsmittel. Auch in der Medizin wird Nardenöl verwendet sowie als Räuchermittel für rituelle Zwecke. Die Pflanze ist im heiligen Land nicht heimisch. Das Öl wurde zusammen mit anderen Heilmitteln und Gewürzen wie Kassia und Zimt über die einschlägigen Handelswege aus Indien eingeführt.
  • Biblisches Rezept für Salböl: 2. Mose 30, 22-24: „Der Herr sprach zu Mose: Nimm dir Balsam von der besten Sorte, 500 Schekel erstarrte Tropfen Myrrhe, halb soviel wohlriechenden Zimt, 250 Schekel Gewürzrohr und 500 Schekel Cassia-Zimt, dazu ein Hin Olivenöl und mach daraus ein heiliges Salböl.“ Diese Duftmischung durfte nicht für einfache persönliche Zwecke verwendet werden (wahrscheinlich & eigentlich sollten es nur von Priestern & Propheten haben & einsetzen). Bei Missbrauch drohte Strafe (laut einer Quelle sogar die Todesstrafe).
  • Woher hat die Frau das teure Öl? Vielleicht war es ihre Mitgift. Die Mitgift der Frau besteht aus dem Eigentum, das sie in die Ehe mitbringt & was ihr bei einer Scheidung oder im Todesfall retourniert wird.

Zusammenfassung der Fakten:

Die Frau gab alles was (+ ihre letzte Sicherheit) sie hatte für Jesus, macht sich keine Sorgen um ihre finanzielle & gesellschaftliche Zukunft (Strafe für falsches verwenden von Salböl)

1) Was für ein Bild hat die Frau von Jesus?

2) Warum macht die Frau das?

Notiz: Aus Liebe und Dankbarkeit.

[Anmerkung: Außerdem war es eine prophetische Handlung:

· Sie salbt Jesus zum König

· Sie salbt Jesus Tod hin i.e. dies ist der Tag des Begräbnis (nach der Salbung kommt sein Verrat & sein Tod) ]

3) Wenn jemand aus Liebe alles gibt, was er hat, kann es dann eine Verschwendung sein?

Notiz: NO!

[Anmerkung: hat Jesus nicht das gleiche gemacht?]

4) Was unterscheidet die Frau von dem Jüngling?

Notiz: Sie hat verstanden, wer Jesus ist und was er für sie getan hat. Sie war bereit ALLES für Jesus zu geben – und sie MACHT es. Sie handelt einfach, ohne (wie der Jüngling) Fragen zu stellen.

5) War es für die Frau ein Verlust, das Öl zu verschenken?

Notiz: Nein. Und warum nicht ? Sie hat verstanden, dass Jesus mehr ist und das alles von ihm kommt.

6) Was bedeutet das für uns?

Notiz: Wen wir wissen, wer Jesus ist & was er für uns gemacht hat, dann sieht die Welt anders aus – alles ist für mich möglich & nichts ein Verlust, was ich für ihn tue.

7) Was hat das mit unserem Thema „Vertrauen“ zu tun?

Notiz: Siehe Frage 5.

Petrus geht auf dem Wasser (Matthaus 14, 22-32)

1) Welches Verständnis o. Wissen hat Petrus über Jesus gehabt?

Notiz: „Herr bist du es“ (v28). Petrus wusste, dass dem Herrn alles möglich ist

2) Aber hat das reine „Wissen“ genügt?

Notiz: Nein. Petrus musste einen Schritt tun UND den Blick auf den Herrn halten

3) Warum geht Petrus unter ?

Notiz: Weil er nicht mehr auf den Herrn, sondern auf die Schwierigkeiten schaut

4) Was macht Petrus, als er untergeht?

Er schreit zum Herrn (V30) & Jesus kommt. Wenn also mein Vertrauen aus Glauben nicht mehr hält, hört Jesus auch unseren Verzweifelten Schrei

5) Was lernen wir aus der Geschichte? à Siehe Zusammenfassung

Zusammenfassung:

· Vertrauen hängt davon ab, auf wen o. was ich mein Vertrauen (in diesem Fall: WER Jesus ist) setze UND wie dieser jemand ZU MIR steht (in diesem Fall: WAS Jesus für mich getan hat) - daraus ergibt sich dann, OB er/sie/mir etwas ‚zurückgeben’ kann, (in diesem Fall: „wie gross“ das ist, WAS er für mich TUN KANN) & ob er/sie/ es mir auch geben (tun) möchte

· Wen dem, auf den ich mein Vertrauen setze, alles möglich ist (und er für mich ist), ist mir alles möglich.

· Ich muss dann Vertrauen wagen UND den Blick fest gerichtet halten.

Weil mein Gott hat alles für mich getan hat, weil er Größer als alles, kann mein Vertrauen keine Grenzen haben und alles überwinden.