11.1.06

Die Kraft, die lebendig macht (Johannes 3, 1-17)

Die Kraft, die lebendig macht (Johannes 3, 1-17)

Disclaimer: Die Unterlagen wurden mit besten Willen, Wissen & Gewissen erstellt um eine bestimmte Kernbotschaft herauszuarbeiten. Verwendete Texte & Stellen können hier daher nicht in ihrer vollkommenen geistlichen Ganzheit dargestellt werden. Die Unterlagen können zu Vorbereitung eines zielgerichteten Gesprächs dienen – es obliegt dann jedem Benutzer sie auf Richtigkeit & Wahrheit zu überprüfen. G. Hoppe

Einstiegsfragen:

Was ist Leben? Wie entsteht Leben? Was macht Leben aus? Kann ich Leben ‚machen’ oder ‚festhalten’? Wo kann ich Leben finden?

[Notiz: Wir haben die letzten Monate über verschiedenen Aspekte des Reiches Gottes gesprochen. Für manche war das ‚spanisch’. Heute werden beleuchten, warum manchen alles klar ist und anderen nicht.]

Anmerkungen:

  • Pharisäer: Mitglied des Hohen Rates // Hielt sich von fremden Einflüssen fern und achteten peinlich genau auf die Erfüllung des Gesetzes // Das heutige Judentum ist pharisäischen Ursprungs // Waren nicht unbedingt Priester (sondern geistliche Führer) // Wollten das Heil aus eigener Kraft bekommen o. erarbeiten (mit ganzem Ernst und Willen)
  • Gespräche in der Nacht sind üblich, wenn man Ruhe haben will
  • „Wahrlich, wahrlich“ = „Amen, Amen“ à Verdoppelung bedeutet unumstößlich
  • „Fleisch“ bibl. für von Gott getrennte Menschen
  • Griechisch „Pneuma“ à Wind u. Geist (gleiche Bedeutung um Urtext)
  • „Von Neuen“ = „Von Oben“ (gleiche Bedeutung um Urtext)

Johannes 3, 1-17:

1) Welche Personen kommen in dieser Begegnung vor? Über welche anderen Personen wird gesprochen?

2) Was denkt Nikodemus von Jesus? Wofür hält er ihn?

Notiz: siehe Vers 2 – als Meister und Lehrer (beides, obwohl Jesus in Ns Augen ungebildet ist, als Jemand, der Zeichen von Gott tut. Aber er sieht Jesus NICHT als Gottes Sohn.

3) Was denkt Jesus von Nikodemus?

Notiz: „ein Lehrer der nichts weiß“ (Vers 10) obwohl es doch in dem AT beschrieben ist (aber man kann es sich halt nicht vorstellen, wie das gehen soll – ggf. AT Stelle Hesekiel durchlesen).“Unglaube“ (Vers 11/12)

4) Nikodemus sagt „von Gott gekommen; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm“ (V.2). Jesus sagt aber „so kann er das Reich Gottes nicht sehen“ (v.2). Wie passt das zusammen? Wie kann jemand etwas von Gott wissen, aber doch nicht sehen?

Notiz: Die Juden (damals wie heute) sind genau hier stehen geblieben – sie wollen es aus eigener Kraft verstehen was aber nicht geht, denn es ist ein Geschenk. Sie sehen und Glauben nur das, was vor Augen ist (sie sehen die Wunder), sind aber nicht in der Lage dahinter zuschauen. Gottes Reich wie Jesus es meint kann man in letzter Konsequenz nicht sehen, denn es ist ein Geheimnis, das im Herzen offenbart und verborgen wird – was ich jetzt sehe, sind lediglich die Auswirkungen (ähnlich wie HK „Macht des gesprochenen Wortes“).

Da N versucht das Himmelreich mit Verstand zu begreifen scheitert er (Fragen wie „kann er denn zurück in den Mutterleib gehen“ unterstreichen nur, dass N noch nicht die geistlichen Dimensionen erfasst hat). Jesus will aber dass N von Herzen verstehet und nicht mit dem Verstand.

5) Was sind die Vorraussetzungen um das Reich Gottes zu kommen?

Notiz: beachte, wie N. wieder verstehen will wie das „in den Mutterleib“ zurückkehren“ funktioniert.

Notiz: Wasser und Geist. Das Wasser steht für Reinigung bzw. die Taufe des Johannes, denn seine einmalige Taufe, in der Mensch Buße tut, und sich selbst aufgibt (Selbstverleugnung) ersetzt die immer wiederkehrende Reinigung mit Wasser. Aber das genügt nicht um von Neuen geboren zu werden. Dafür ist das ‚Neugeboren sein’ im Geist notwendig denn Gottes Reich ist nicht von dieser Welt und dort kann nur bestehen, was seiner Art entspricht. (siehe „Der Herr ist Geist" 2. Kor 3.17; "Gott ist Geist" Joh. 4, 24). Ich muss also von „Gottes Art“ werden und wenn Gott Geist ist, muss ich Geist werden.

Anmerkung – Sachen die N. wissen müsste

- Die Eherne Schlange (4. Mose 21,4-9)

- Gott will ein neues Herz geben (Hes. 36,26/27)

- Gott will Totes Gebein mit Odem beleben (Hes. 37, 1-10)

6) Wie „funktioniert“ die Widergeburt?

Notiz: siehe Mose – wer von der Schlange (Sünde) gebissen wurde, wurde durch Blick auf das Abbild vor dem Tod errettet. Heute ist das etwas anders: es geht um Erlösung und Errettung aller Menschen (und von allen Sünden). Das „Abbild“ auf das wir schauen, muss also einen anderen Charakter haben: Es muss einerseits bereits vor allen Menschen gewesen sein und andererseits alle Menschen überleben. Es muss für alle Sünden gelten d.h. es muss stärker/größer sein als alle Sünden der Welt. Das „Bild“ kann per se nur Gott bzw. ein Teil Gottes sein (wobei das „aufschauen“ heute nicht mehr geht – das ist ersetzt durch den Glauben).

6a) Welches Symbol gibt eine Schlange auf einem Stab ?

Notiz: Ein Kreuz! Jesus benutzt das Bild von der ehernen Schlange weil N. es kennt und er damit etwas erklären kann, was noch kommen wird – nämlich Jesu Opfertod für damit die die an ihn Glauben, das ewige Leben haben!

Konsequenz: Durch den Glauben sind wir errettet und werden dann neugeboren (aus Wasser und Geist) DURCH DEN GLAUBEN BEKOMMEN WIR DEN GEIST!. Wir sind damit Teil von Reich Gottes. Wir sind eine neue Kreatur (2. Kor 5.17) Der Geist ist dann in uns und verändert uns von innen nach außen und zu Gott hin. (Römer 8, 10+11) Und plötzlich können wir das Reich Gottes sehen und verstehen – aber von innen heraus, i.e. vom Herzen!

7) (Basierend auf dem Text,) was sind die Eigenschaften eines „Neugeborenen“?

Notiz: - er glaubt an Jesus als Sohn Gottes

- er ist durch Wasser & Geist gereiningt (siehe 5) d.h.

gereinigt d. Wasser à die finale Taufe ist voll zogen, Jesus ist Herr über meinem Leben

gereinigt d. Geist à er ist Geist und nicht mehr Fleisch (siehe v6 - das bedeutet, dass
der Geist über das Fleisch regiert)

- er kann das Reich Gottes sehen/verstehen (v3)

Anmerkung Joh 3, 8 (andere Übersetzungen):

(Hoffnung f. Alle) „Es ist damit wie beim Wind. Er weht, wie er will. Du spürst ihn auch, aber du kannst nicht erklären, woher er kommt und wohin er geht. So kann man auch nicht erklären, wie diese Geburt aus Gottes Geist vor sich geht, obwohl jeder ihre Auswirkung spürt.“

(Gute Nachricht) „Der Wind weht, wo es ihm gefällt. Du hörst ihn nur rauschen, aber du weißt nicht woher er kommt und wohin der geht. So geheimnisvoll ist es auch, wenn ein Mensch vom Geist geboren wird.“

8) (Basierend auf dem Text,) was sind die Eigenschaften des Geistes ?

Notiz: er weht wo er will (V8) à selbständig & souverän. Er bringt & verwandelt Leben --- und ist damit die Kraft, die die Veränderung wirkt, die die Pharisäer aus sich heraus suchen bzw. versuchen.

Fazit:

· Mensch sucht religiöses Gespräch, Jesus sucht Menschen für Gott

· „Neugeburt“ lässt sich nicht vom Verstand o. eigener Kraft erschließen. Es ist ein Wagnis-/ Glaubensschritt, der dann belohnt wird.

· Der HG ist der Schlüssel zum Leben und zum Reich Gottes – und den bekommt, wer an Jesus glaubt

Verse als Appetitanreger (für spätere Hauskreise):

- Gott will Totes Gebein mit Odem beleben (Hes. 37, 1-10)

- Viele Gaben – Ein Geist (1. Kor. 12 1-11)

- Das Leben im Geist (Röm. 8, 1-11, insbs. 10 & 11)

- Der Tröster & Helfer (Röm. 8, 26-28)