20.10.05

3. Ein Angebot, dass man nicht ignorieren kann (Matt. 13, 1-45)

3. Ein Angebot, dass man nicht ignorieren kann (Matt. 13, 1-45)

(Aus: LifeGuide Bible Study „The Kingdom of God“/Greg Jao; übersetzt & verändert G.Hoppe)

Disclaimer: Die Unterlagen wurden mit besten Willen, Wissen & Gewissen erstellt um eine bestimmte Kernbotschaft herauszuarbeiten. Verwendete Texte & Stellen können hier daher nicht in ihrer vollkommenen geistlichen Ganzheit dargestellt werden. Die Unterlagen können zu Vorbereitung eines zielgerichteten Gesprächs dienen – es obliegt dann jedem Benutzer sie auf Richtigkeit & Wahrheit zu überprüfen. G. Hoppe

Gruppenfrage:

Warum wird in der (Fernseh)-Werbung häufig eine kleine Geschichte erzählt? An welche Werbung könnt ihr Euch erinnern (aktuelle und aus der Kindheit) ? An welche Radio Werbung könnt ihr Euch erinnern? Warum sind auf unseren Straßenschildern häufiger Bilder als Worte ?

à Die meisten Menschen können sich anhand von Bilder bzw. Bildergeschichten wichtige Sachverhalte besser merken (und diese Erinnerungen nehmen Einfluss auf ihr Leben). Das ist heute so und das war schon vor 2000 Jahren so. Die Gleiche Methode (nämlich Gleichnisse) nutzte Jesus auch, wenn er wollte, dass Wichtiges aus dem Reich Gottes beim Zuhörer hängen bleibt bzw. damit es in unseren Gedanken bereitsteht, damit Erfahrung zu machen.

Nachdem wir bei den letzten Treffen einige Eigenschaften des Reiches Gottes kennen gelernt haben, gehen wir jetzt tiefer rein und schauen, wie Menschen auf das Reich Gottes reagieren und wie es sie verändert. Dabei werden die die folgenden Fragen besprechen:

a) Was sind Gleichnisse? à Siehe Frage 1

b) Was sind die Vorraussetzungen um Gleichnisse zu verstehen? à Siehe Frage 2 & 3

c) Was will das Gleichnis sage? à Siehe Frage 3

d) Was sagt das Gleichnis über Gott? à Siehe Frage 4

Lies Matthäus 13, 1-17

1) Verstehen wir, was Jesus sagen will ? Könnte man das Gleichnis auch mit einen anderen Beispiel als mit der Landwirtschaft erzählen? Warum nimmt Jesus das Bespiel „Landwirtschaft“? Was macht ein Gleichnis aus?

Notiz für Leiter:

a) Gleichnisse sind bezogen auf die Lebenssituation der damaligen Zeit sie waren dadurch sofort verständlich. Sie sind aber immer noch aktuell (Gott ändert sich nicht) und wir verstehen sie noch heute.

b) Eine Gleichnis versucht 1 oder 2 Wahrheit deutlich zu machen. Deswegen wird es nicht immer 1 zu 1 Übersetzung zwischen allen Elementen des Gleichnis’ und der Nachfolgenden Erklärung geben. Der Kontext des Gleichnis’ (meist eine Frage zu Anfangs) bestimmt seine Bedeutung. Z.B geht es im 1. Gleichnis vom Sämann (V3-8) um die Menschen die das Wort Gottes hören, während es im 2 Gleichnis vom Sämann (V24-30 – eventuell jetzt schon lesen) um Eigenschaften Gottes und sein Gericht geht. Hier wird außerdem gesagt, dass Jesus der Sämann.

2) Was charakterisiert die Leute, die das Geheimnis Gottes verstanden haben und wie unterscheiden sie sich von denen die es nicht verstanden haben (Vers 10-17)

Notiz für Leiter:

Sie hören, sehen und verstehen das, was Jesus sagen will – Geheimnisse, die die von Anfang der Welt an verborgen gewesen sind (z.B. Vers 36 – Endgericht // oder „Am Anfang war das Wort, das Wort war bei Gott und Gott war das Wort und alle Dinge sind durch das Wort gemacht … Johannes 1 +Mose 1: Gott sprach und es wurde geschaffen – hier ist der Zusammenhang zwischen Jesus und dem Schöpfer, er hat mit erschaffen, er war am Anfang bereits da // „In Jesus liegen Verborgen alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis [Kol 2,3]) !

2a) „Ihnen wird in Fülle gegeben werden“ – was ist damit gemeint? Geht es hier um Gesundheit, Weisheit, Heilung, Reichtum und Glück?

Notiz für den Leiter:

Dieser Vers ist ein Beispiel dafür, dass man ihn nicht aus dem Zusammenhang reißen darf. Es geht hier um das Verstehen des Gottes – wer es verstanden hat, der wird damit Wuchern können und es wird sich vermehren!

2b) Warum können die einen das Verstehen und die andern nicht?

Notiz für Leiter:

a) Jesus erklärt das Gleichnis denen, die danach Fragen (Vers z.B. Vers 10/11ff; 36)

b) Vers 15 – den Unterschied macht das Herz mit dem sie zuhören aus. Ein verstocktes Herz wird es nicht verstehen können. Was bedeutet denn ein verstocktes Herz ?

à Es hängt also von unserer Einstellung ab. Wir haben die Wahl und es in der Hand

3a) Jetzt lasst uns das Gleichnis genauer anschauen. Welchen Einfluss haben die verschiedenen Böden auf das Samen ?

Lies Matthäus 13, 18-23

3b) Wie gehen wir mit dem Wort Gottes um? Wie haben wir es aufgenommen? In welcher Situation stecken wir?

Notiz für Leiter: Wir bereiten den Boden vor !

3c) Was zeichnet „Gutes Land aus“ und wenn man das überträgt, was bedeutet das für unser Einstellung gegenüber den Wort Gottes?

Notiz für Leiter: Offenes (ohne Dornen), ehrliches (nicht „wetterwendisch), suchendes (Wunsch nach Verstehen) Herz für Gott – die Vorraussetzungen für „Frucht bringen“ sind die gleichen wie für „Jesus Gleichnisse verstehen“

4) Letzte Woche hatten wir kurz besprochen, welche Vorstellung die Juden von Reich Gottes haben [(a) vollmächtiges Handeln Gottes auf Erden (b) Zeitpunkt an dem alle Welt Gott erkennen wird] wie stellt das nächste Gleichnis dieses Verständnis in Frage?

Lies Matthäus 13, 24-30

Notiz für Leiter: a) das Königreich Gottes wird die Welt nicht sofort ändern – die Abrechung kommt später b) Gott ist geduldiger (und gerechter)als wir – er wartet erst einmal und schaut, was aus der Saat wird, bevor er sie herausreißt

Anmerkung: Brot (und damit Korn), war das Hauptlebensmittel der damaligen Zeit und entsprechend kostbar. Es gab damals ein giftiges Unkraut, dass während des Wachsens aussah wie Getreide (engl. Ryegrass /Darnel/Tarcs, dt: Loch oder Teufelsweizen) – erst wenn die Ähre (also die Frucht sichtbar wird, kann man erkennen, ob es Getreide oder Unkraut ist.

[5) Wie baut das Gleichnis (Vers 31-35) entmutigte Christen wieder auf?]

9) Welchen Einfluss hat die das Gleichnis (Vers 24-30 bzw. dessen Auslegung Vers 36-43) aus unsere Vorstellung vom Teufel und vom Bösen in der Welt?

11) Welche Eigenschaft eines Christen macht uns das letzte Gleichnis (Vers 44-46) deutlich?

Notiz für Leiter: Er handelt nach dem was er entdeckt hat und investiert alles dafür. Er setzt alles sichtbare, was her hat ein für etwas, was man nicht (sichtbar) sehen kann. Nicht der wird selig der hört und weitergeht, sondern der, der hört und handelt (Siehe 1. Gleichnis vom Sämann bzw. Frage 2)

Historische Anmerkung: In einem kriegserfüllten Land wie Israel damals, war es normal, dass man Kostbarkeiten im Feld vergrub. Wenn sie man sie nicht geltend gemacht hat, wurde der Besitzer des Landes auch der Besitzer der gefundenen Kostbarkeiten.

11.10.05

2. Das Königreich Kommt (Markus 1, 14-45)

2. Das Königreich Kommt (Markus 1, 14-45)

(Aus: LifeGuide Bible Study „The Kingdom of God“/Greg Jao; übersetzt & verändert G.Hoppe)

Disclaimer: Die Unterlagen wurden mit besten Willen, Wissen & Gewissen erstellt um eine bestimmte Kernbotschaft herauszuarbeiten. Verwendete Texte & Stellen können hier daher nicht in ihrer vollkommenen geistlichen Ganzheit dargestellt werden. Die Unterlagen können zu Vorbereitung eines zielgerichteten Gesprächs dienen – es obliegt dann jedem Benutzer sie auf Richtigkeit & Wahrheit zu überprüfen. G. Hoppe

Einleitung

Der erste Eindruck zählt. Die ersten offiziellen Taten und Worte setzten den Maßstab für ihre restliche Amtszeit. Deswegen legen politische Führer besonders viel wert auf ihre „Einführungsreden“ und erste Taten.

Gruppenfrage:

  • An welche Einführungsreden können wir uns noch erinnern (das können Politiker, Geschäftsführer, Sportler oder sonstige Chefs sein). Was waren ihre Kernaussagen?
  • Was ist daraufhin passiert ? Was haben sie gemacht ? Blieb es bei den Worten, oder sind Taten gefolgt?
  • Welche Bedeutung haben diese ersten Taten für uns? Was sind die Vorrausetzungen, dass sich wirklich etwas ändert?
  • Was denken wir, wenn es nur bei den Worten bleibt ?

In der letzten Woche ging es um den Charakter des Königs. Diese Woche wollen wir uns die „ersten 100 Tage“ des Königs anschauen und daran wichtige Elemente des Königsreichs kennenlernen.

Lies Markus 1, 24-45

1) Was ist die Botschaft Jesus erster öffentlicher Predigt ? Was sagt sie über den Charakter seines Dienstes aus (Vers 14&15) ?

Notiz für den Leiter: Mit „Reich Gottes“ ist an erster Stelle nicht ein Ort gemeint, sondern vollkommene (und aktive) Herrschaft Gottes über diese Welt. Im Alten Testament wird das Reich Gottes aus 2 Blickwinkeln betrachtet a) das fortlaufende Regieren Gottes b) ein Tag in der Zukunft an dem das Regieren Gottes allen Menschen sichtbar wird. Aus diesem Blickwinkel hören die Juden die Wort Jesus. Mit seiner Predigt löst Jesus die Spannung der beiden Blickwinkel auf und führt sie in einen zusammen: in seiner Person – und er untermalt es durch sein Handeln. (Im Reich Gottes werden Blinde Sehen, Lahme gehen, Aussätzige rein, Taube hören, Tote stehen auf, Armen wird das Evangelium gepredigt (Luk 7, 22 in Bezug auf Jes. 42, 7))

2) Was waren die ersten Jünger für Typen (Vers 16-20)? Wie hat wohl die Familie, Mitarbeiter, die Gemeinschaft auf die Entscheidung der Jünger reagiert?

Notiz für Leiter: Alle hatten einen sicheren Job (Fischerei war ein recht krisensicherer, gut bezahlter Job insbesondere ein einer Gegend wo es sonst nur Landwirtschaft gab). Jakobus und Johannes waren sich sicher nicht arm (sie konnten Tagelöhner anstellen – keine Sklaven – und das konnten nur Wohlhabende). Außerdem: Jobwechsel ist immer mit sozialen, finanziellen und emotionalen Stress verbunden (macht man doch nicht freiwillig, oder?).

Und damals wie heute hat eine Entscheidung für Jesus auch Konsequenzen für andere z.B. für ihre Familie, Mitarbeiter, die Gemeinschaft Drumherum. Zum Beispiel war die Familie auf das Einkommen der ersten Jünger angewiesen (wenn Petrus eine Schwiegermutter hatte, war er sicher verheiratet). Dazukommt, dass das Ehren von Mutter und Vater zur Zeit Jesus als das wichtigste Gebot angesehen wurde. Die Eltern zu verlassen war ein klarer Verstoß gegen die gesellschaftliche Konvention! Und Kapernaum was sehr klein – das hat jeder mitbekommen!

3) Warum sollten ihm Andreas, Simon, Jakobus und Johannes nachfolgen – Jesus hat doch noch nichts getan, nur geredet…? Wie demonstriert Jesus das Königreich Gottes?

Notiz für Leiter: Jedenfalls nicht, weil es ihnen schlecht ging. Auch nicht, weil Jesus bereits große Wunder gewirkt hatte. Als Jesus ihnen begegnet ist, muss irgendetwas passiert sein. Vielleicht haben sie ihn angeschaut und gewusst, „das ist der König“ oder „der König ruft“. Vielleicht haben sie es in ihrem Herzen gespürt. Als Jesus sie rief war es jedenfalls keine Frage – sie ließen das, was sie hatten, ihre wohl bezahlten Jobs hinter sich liegen und gingen mit ihm.

4) Wie profitierten andere Menschen vom Kommen des Reiches Gottes das in Gestalt von Jesus nach Kapernaum kommt (V. 21-34)?

Notiz für Leiter: Jesus bringt religiöse Wahrheit und geistliche Freiheit demonstriert durch Wort (i.e. Lehre) und Tat (i.e. Dämonen austreiben). Nicht nur der Man profitiert von der Austreibung, sondern die gesamte Gemeinschaft – denn sie haben mit ihm leben müssen z.B. auch in der Kirche!

Für den Fall, das jemand fragt, warum Jesus dem Dämonen verbietet weiterzureden, das könnte mehrere Gründe haben a) was gilt das Zeugnis eines Dämonen ? b) Jesus will kein gezwungenes Zeugnis c) die Bibel will uns deutlich machen, das die geistliche Welt viel schneller Jesus und seine Autorität erkennt als die menschliche (denn die fangen daraufhin erst an zu diskutieren…)

5) Welche gängigen Werte, Normen & Vorstellungen werden durch Jesus in Frage gestellt?

Notiz für Leiter:

- Gesellschaftliche werte wie z.B. Familie, Arbeit & Erfolg – sie stehen an erster Stelle

- Religiöse Lehren in der Synagoge („sie entsetzen sich über die Lehre“)

- Geistliche Kräfte und Mächte (z.B. Dämonen und Krankheit)

Mit Jesus bricht in diese sündenerfüllte Welt das Reich Gottes hinein. Die Propheten des Alten Testamentes haben sich nach diesem Moment gesehnt, denn nach ihrem Verständig beginnt damit die ewige Friedenszeit in der die gebrochene Menschheit geheilt, die Macht der Sünde gebrochen und die paradiesischen Zustände wieder hergestellt werden.

6) Diese Machtgefüge gibt es ja heute noch. Wie kann Gott uns heute nutzen um diese niederzureißen?

7) Was sagen die Handlungen Jesus in Vers 35-39 über die Prioritäten & Werte im Königreich aus ?

Notiz für Leiter: Es scheint ganz selbstverständlich zu sein, dass Jesus in Kapernaum bleibt, wo er bereits so viel Erfolg gehabt hat. Aber Jesus zieht sich in die Einsamkeit und das Gebet zurück und entscheidet dann, dass er dort predigen muss, wo sie noch nicht von ihm gehört haben. Auch dort treibt er böse Geister aus – aber die Predigt kommt zuerst!

8) Hast du schoneinmal erlebt, wie Einsamkeit und Gebet dein Leben verändert & umorganisiert hat ?

9) Als Aussätziger war man religiös unrein, körperlich krank, gesellschaftlich ausgeschlossen und emotional entfernt von der Gemeinschaft. Wie bietet Jesus Autorität vollständige Wiedergutmachung an (Vers 39-45)?

Notiz für Leiter: Beachte den Glauben des Mannes und wie er Jesus anspricht (Vers 40). Er hat verstanden, wem er gegenübersteht. Jesus heilt in ganzheitlich: Jesus berührt ihn und heilt damit seine Emotionen bzw. überwindet die emotionalen Distanzen; die (körperliche) Krankheit fällt ab; der bereits Geheilte soll die religiösen Reinigungen durchführen, damit er nach damaligem Verständnis religiös rein ist – damit kann er auch wieder in die Gesellschaft integriert werden. Aus Freude macht er das aber nicht… (siehe 10.)

10) Der Geheilte gehorcht nicht Jesus Anweisungen. Wer ist der einziger der Nachteile durch die Heilung hat ?

Vielleicht für später: wenn ihr detailliert wissen wollt, was da vor sich ging, ließ Lukas 4, 14-30 (da steht auch, was Jesus wahrscheinlich auch in Kapernaum gepredigt hat)